Handlungsfähigkeit unterstützt das Helfen - das Sozialpraktikum in den zehnten Klassen
Im Schuljahr 2014/15 haben die Fachschaften Ethik und Religion das sogenannte Sozialpraktikum für die zehnten Klassen ins Leben gerufen. Und, um Ergebnis vorwegzunehmen: Das Unterfangen ist gelungen. Die vielen positiven Rückmeldungen von Seiten der Schüler verdeutlichen, dass es pädagogisch eindeutig Sinn macht, Schülern mit Menschen aus anderen sozialen Schichten, anderen Lebenslagen und anderem Alter in Kontakt zu bringen.
Als Vorbild diente das Projekt „Compassion" von Professor Lothar Kuld, das in Baden-Württemberg an vielen Schulen praktiziert wird. Der Begriff „Compassion“ trifft den Kern gut: Denn Mitgefühl soll es bestenfalls sein, das Schüler für das Schicksal und Leben anderer Menschen in dieser Praktikumswoche erspüren können. Mitgefühl lässt – besser als Mitleid - Handlungsfähigkeit zu. Im Sinne dieser „Compassion“ sollen die Schüler vor Ort merken, dass man als Helfender trotz der Probleme anderer einen eigenen Bewegungsradius hat und dass die ganz eigenen Talente für andere eine Wohltat sein können.
Anteilnahme zu spüren, ohne die für ein erfolgreiches Helfen nötige Distanz zu verlieren – dafür gibt es auch in diesem Schuljahr für die Zehntklässler Gelegenheit. Begleitet wurde das Sozialpraktikum im Religions- und Ethikunterricht, angefangen mit der Beratung für die selbständige Suche nach einem Praktikumsplatz bis hin zu einem abschließendem Reflexionsvormittag.
Insa Entjer