Elternbeirat Aktuell

54 Weihnachtsherzen: Glücklicherweise vergriffen

Gemeinsam mit Frau Stoehwahse vom Elternbeirat und Frau Müller-Arévalo von der Caritas, Leiterin der Unterkunft, wurde die Idee der Weihnachtsherzen geboren. Ziel: Die Schulfamilie beschenkt alle Kinder und Jugendlichen, die in der Unterkunft leben, zu Weihnachten.

Und prompt hatten die vier Schülerinnen vom Vorbereitungsteam jede Menge Arbeit: große Herzen gestalten; Vorname, Geschlecht, Alter, Nationalität und Wunsch der Person darauf notieren; Pausenstand aufbauen; in den Klassen werben; Durchsagen machen, ohne dabei in Ohnmacht zu fallen – es gab einiges zu tun.

Dann Anfang Dezember, erster Tag der Abholung der Herzen am Pausenstand: Uns war angesichts der hohen Anzahl von 54 Geschenken dann doch plötzlich etwas mulmig zumute – was tun, wenn sich nicht so viele Schenker finden? Die Klasse 6e beruhigte mich in der ersten Stunde – alleine 12 Schüler/innen wollten sich hier einen Wunschzettel abholen. Und so wurde es ein richtiger Ansturm in der ersten Pause auf die Wunschzettel. „Samira aus Syrien, 13 Jahre, Federmäppchen und Füller“ stand da, „Celestine aus Kongo, 3 Jahre, Duplo ‚Mein erster Supermarkt‘“ oder „Mahmutjan, China, 12 Jahre, Fußball mit Pumpe“. Und kaum war die Pause zu Ende, schon waren die Weihnachtsherzen ruckzuck vergriffen.

Die vier Mädchen aus der 7a hatten alle Hände voll zu tun, die große Nachfrage zu bewältigen. Schüler/innen, oft in Teams, standen geduldig am Pausenstand an, um einen der begehrten Wunschzettel zu ergattern. Und obwohl Eltern, Lehrkräfte und Schüler/innen es die nächste Zeit persönlich, via Mail an uns oder Telefonat ins Sekretariat versuchten: Keine Wünsche waren offen geblieben.

Die Geschenke bis 20 Euro wurden in der Schule gesammelt. Wir hatten extra Namen der Schüler/innen aufgeschrieben, die den Wunschzettel abgeholt hatten, falls ein Geschenk nicht abgegeben werden sollte. Fazit: Das hätten wir uns sparen können.

Bepackt mit einer Busladung Geschenke überbrachten wir stolz die wunderschön verpackten Geschenke an Frau Müller-Arévalo, die uns zur internen Weihnachtsfeier einlud. Die Freude der Beschenkten zu sehen – nicht nur, dass es ein Geschenk gab, sondern auch die Verwunderung, dass jemand von außen es gut mit einem meint – das war der beste Lohn.

Interkulturelles Strickprojekt

„Eine Mütze stricken und dabei ins Gespräch kommen“ – das war das Motto des zweiten Projekts für die Gemeinschaftsunterkunft. Nachdem die Bewohner/innen über Plakate in deutscher, englischer und französischer Sprache von uns informiert worden waren, startete das Strickteam, unterstützt von Mitgliedern des Helferkreises, die Handarbeitsnachmittage.

Die erste Veranstaltung war ein voller Erfolg: Immer mehr Bewohnerinnen kamen, um sich beim für sie oft ungewohnten Handarbeiten die Finger zu verknoten. Während Schülerinnen aus der 7a die zahlreichen Kinder beschäftigten, ergaben sich zahlreiche nette Gespräche mit deren Müttern. Schon nach zwei Stunden waren erste beeindruckende Strick- und Häkelergebnisse zu bewundern und bei Tee und Keksen ergaben sich zahlreiche nette Gespräche. Und einen Intensivkurs über kulturell unterschiedliche Strickmethoden bekam man gleich dazu.

Nachdem die Frauen die Handarbeitsutensilien am liebsten gleich mitgenommen hätten, um die Woche über die neuen Fertigkeiten weiter zu üben, wurde deutlich, dass wir sehr viel Material mitbringen müssen. So wurde spontan eine Spendenaktion gestartet und beim nächsten Mal sorgten wir mit zu verschenkender Wolle und Nadeln für leuchtende Augen. Das Beste zum Schluss: Die Nachmittage dauern fort! Organisiert von einer Dame aus dem Helferkreis treffen sich die Frauen mittwochs weiterhin zum gemeinsamen Handarbeiten.

Ob Weihnachtsherzen oder Wollspenden: Die Fachschaft Religion und der Elternbeirat bedanken sich für die großartige Hilfsbereitschaft der Schulfamilie!

Insa Entjer

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Auf gute Nachbarschaft – die Sachspendenaktion für die Gemeinschaftsunterkunft der Asylbewerber/innen

In direkter Nachbarschaft zum Gymnasium befindet sich in der Bahnhofsstraße eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber/innen, die von Frau Müller-Arévalo vom Caritas Sozialdienst engagiert geleitet wird. Sie betreut die derzeit rund 120 Bewohner/innen. Diese stammen aus 15 verschiedenen Nationen, wie dem Kongo, Somalia, Irak, Iran oder Afghanistan. Unter ihnen leben Alleinstehende, Familien mit Kindern und junge Heranwachsende, die teilweise als minderjährige unbegleitete Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Hinter all diesen Menschen liegen oft traumatische Schicksale. Die finanzielle Situation hier ist häufig nicht einfach. Der Großteil der Bewohner/innen kann oder darf nicht arbeiten und ist deshalb abhängig von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.

Um den Bewohner, den Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern, unsere Wertschätzung auszudrücken, haben die Fachschaften Ethik, evangelische und katholische Religionslehre die gesamte Schulfamilie um Unterstützung bei einer Sachspendensammlungfür die Asylbewerber/innen gebeten. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen: 7(!) verkehrssichere Fahrräder, Inlineskates, Schwimmbad- und Kinogutscheine, Modeschmuck, jede Menge neuer Schulmaterialien, liebevoll gepackte Osternester und vieles vieles mehr spendeten Schüler, Eltern und Lehrer kurz vor Ostern für die Asylbewerber. Es war wirklich eine Freude zu sehen, welch gut erhaltene und zum Großteil ungebrauchten Artikel abgegeben wurden. Keine einzige Spende war dabei, die nicht verwendbar war! Für die große Anteilnahme an der Aktion bedanken sich die organisierenden Fachschaften aufs Herzlichste – wir waren richtig stolz, als wir kurz vor Ostern die mit strahlenden Augen erwarteten Sachspenden in die Gemeinschaftsunterkunft gebracht haben. Und auch Frau Müller-Arévalo ist es ein großes Anliegen, der Schulfamilie im Namen der Flüchtlinge zu danken. Sie hat zwischendrin immer wieder berichtet, welcher Bewohner sich über welche Spende gefreut hat. Nach diesem gelungenen Start freuen wir uns auf viele Jahre gute Nachbarschaft und weitere Begegnungsmöglichkeiten.

Insa Entjer

 

Die Spendenbereitschaft für das Asylbewerberheim vor Ort ist riesig.

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„Da muss man doch was tun…“ – aber wer ist eigentlich „man“? Eine Loseaktion für Friedensdorf International

Im katholischen Religionsunterricht der Klasse 6a und 6b ging es thematisch ans Eingemachte: Unter der Überschrift „Kinder der einen Welt – Kinder des einen Gottes“ beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Leben von Kindern aus unterschiedlichen Teilen dieser Welt. Schnell wurde deutlich, dass es Heranwachsenden lange nicht überall so gut geht wie hier. Aus einer ersten Betroffenheit und der Idee, da müsse „man“ doch etwas tun, entwickelten die Schülerinnen und Schüler den Entschluss, dass „man“ sie selber sind und helfen wollen. Und so sammelte die Gruppe für eine Losaktion mit viel Engagement über Monate Lospreise und wurde dafür reich belohnt: Fan-Artikel des FC Bayern, Buchgutscheine des Buchladens Kempter, Spiele von Schreibwaren Obermeier, Eintrittskarten in den Bergtierpark Blindham, die Münchner Schauburg und den Gasteig – dies sind nur einige Inhalte der Pakete, die mit großer Spannung im Unterricht geöffnet wurden. Ende Juli wird es soweit sein und für einen Euro pro Los kann an der Tombola teilgenommen werden. Der Erlös geht zu 100 Prozent an das Friedensdorf International. Dessen Arbeit ist als mildtätig anerkannt und trägt das DZI-Spendensiegel, das einen verantwortungsvollen, effektiven Umgang mit den Spenden bestätigt. Die Friedensdorf-Pressesprecherin für den süddeutschen Raum, Frau Eva Kammhuber, hat die Arbeit der Organisation an einem Montag Ende Mai im Religionsunterricht der Klasse vorgestellt und ein Schüler beschreibt seine Eindrücke:

Eva Kammhuber berichtete mit vielen Fotos anschaulich davon, wie sie und ihre Mitstreiter Kindern in Kriegsgebieten oder armen Ländern helfen. Das Friedensdorf ist ein echter Ort und zwar in Oberhausen. Dorthin holt die Organisation Kinder zur medizinischen Versorgung, versorgt zum Beispiel gebrochene Beine, verschobene Knochen und richtig schlimme Verletzungen und bringt sie hinterher, nach vollständiger Gesundung, wieder wohlbehalten zu ihren Angehörigen. Die Organisation hilft bis zu 1000 Kindern im Jahr, aber nur, wenn die Familien sich nicht selber helfen können. Als Frau Kammhuber uns ihre Krankenkassenkarte zeigte, haben wir angefangen zu überlegen, dass unser Krankenkassensystem uns wirklich gut absichert – so eine medizinische Versorgung wie hier ist aber weltweit eine Seltenheit. In manchen anderen Ländern haben die Krankenhäuser zum Beispiel keinen Faden zum Nähen von Verletzungen oder können hygienische Standards nicht einhalten. In Deutschland wurde die Krankenkasse vor etwa 140 Jahren eingeführt. denn damals wurden die Arbeiten in der Industrialisierung immer gefährlicher und die Leute konnten nicht alles selber zahlen, um medizinisch versorgt zu werden.

Die Kinder, die im Friedensdorf behandelt werden, kommen mit Unterstützung von „Sternstunden“ in extra Maschinen mehrmals im Jahr nach Deutschland. Die kleinsten Kinder die dann im Dorf wohnen sind zwei und die ältesten 12 Jahre alt. Die Mitarbeiter und auch die behandelnden Ärzte arbeiten alle ehrenamtlich, was soviel heißt wie „umsonst“. In einem Film konnten wir anschauen, wie fröhlich es im Friedensdorf trotz des harten Schicksals der Kinder zugeht. Auch schlimmere Verletzungen können zum Beispiel nicht davon abhalten, dass temperamentvoll Fußball gespielt wird. Einer der beliebtesten Räume im Dorf ist das „Gate 4“, wo Feste gefeiert werden. Ein Ritual hat uns besonders berührt: Im Friedensdorf nehmen sich alle Kinder bei solchen Festen oder vor dem Essen an der Hand und rufen alle zusammen „FRIEDEN“.

Eduard und Insa Entjer

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Ein Einkaufsparadies in Siegertsbrunn – Besuch des Eine-Welt-Ladens

Einkaufen ist gar nicht so einfach, zumindest, wenn man alles richtig machen will. Dann gibt es nämlich viele Punkte zu beachten, zum Beispiel Kinderarbeit zu umgehen oder Fair-Trade-Produkte zu kaufen.

Unsere kath. Religionsgruppe der 5e und 5f konnte eine Möglichkeit kennen lernen, beim Einkaufen vieles richtig zu machen. Mit unserer Lehrkraft Frau Entjer besuchten wir nämlich den Eine-Welt-Laden der Gemeinde. Er befindet sich im Pfarrhaus des kath. Pfarrverband Höhenkirchen in der Leonhardistraße 2 im Pfarrhauskeller von St. Peter. Für alle Besucher ist dieser immer am Donnerstag von 16.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

Frieda und Rudi Erbesdobler und ihr Team verkaufen hier Produkte des fairen Handels. Das bedeutet, Kleinbauern und Handwerker der „dritten Welt“ bekommen so viel Lohn, dass sie davon leben können, ohne zu betteln zu müssen. Die Kinder der Arbeiter dürfen in die Schule gehen und müssen keine Kinderarbeit verrichten

Zusätzlich werden die Produkte auch auf dem Christkindlmarkt in Höhenkirchen verkauft.

Den Gewinn, den das Eine-Welt-Team erzielt, spendet es der Diözese Coroatá in Nordost-Brasilien. Damit unterstützen es die dortige Fazenda „Mater Teresa de Kalkutta“, die wiederum Frauen und Mädchen von Drogen und anderen Abhängigkeiten befreit.

Wir konnten uns das Sortiment des Eine-Welt-Laden an verschiedenen Schokoladen, Keksen, Tee und Gewürzen aus dem fairen Handel ansehen und viele von uns nutzten die Gelegenheit, um Leckeres einzukaufen. Dass in dem von außen unscheinbaren Raum so eine Vielfalt an Produkten zu erwerben ist, hat uns sehr überrascht. Besonders hat uns der ausgefallene Schmuck, selbst Genähtes und Gebasteltes gefallen. Und natürlich, dass uns Herr Erbesdobler zum Abschied Schokoriegel und Holzringe geschenkt hat. Für die Erwachsenen würde es auch noch eine Auswahl an Weinen geben. Wir fanden den Besuch sehr interessant und würden uns freuen wenn Sie und ihr dort auch einmal vorbeigehen würdet. Sicherlich findet sich dort auch ein tolles Geschenk für einen besonderen Anlass oder sämtlich Zutaten, die man für ein gesundes und vor allem faires Abendessen braucht.

Sophia, Laura und Martha

 

Nicht so billig wie im normalen Supermarkt, aber dafür faire Löhne, keine Kinderarbeit und gutes Gewissen garantiert.

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Außen normales Gebäude, innen wunderschönes Gotteshaus - die siebten Klassen auf Moschee-Besuch in Pasing

Im Rahmen des Ethik- und Religionsunterricht machten sich die drei siebten Klassen auf den Weg in die Haci Bayram Moschee in München Pasing. Während des Fußwegs von der S-Bahn zum muslimischen Gotteshaus fiel ein erster Blick auf das Gebäude. Dass die Moschee mitten in einer Wohnsiedlung stand, von außen nicht sehr spektakulär aussah und kaum als Gebetshaus zu erkennen war, überraschte uns ziemlich. Innen angelangt ging es dann gleich los und Herr Onur, der Kulturreferent der muslimischen Gemeinde Pasing, begrüßte uns herzlich. Zunächst zeigte er uns den Waschraum und machte unter unserer interessierten Beobachtung die Waschrituale eines Muslims vor. Diese gehören zur Vorbereitung des Gebets. Das Beten gehört neben dem Glauben an sich, der Almosensteuer, den Pilgerreisen und dem Fasten zu den fünf Säulen des Islams. Im Unterricht hatten wir das schon gehört, es nun in echt zu sehen, war spannend und wir konnten nachvollziehen, dass die Waschung im übertragenen Sinne die Reinigung der Seele meint. Danach sind wir in den Gebetsraum im dritten Stock gegangen. Im Vorraum mussten wir alle unsere Schuhe ausziehe. Beim Betreten des Allerheiligsten, zum Glück ohne Löcher in den Socken, änderte sich der unspektakuläre äußere Eindruck vom Anfang: Die reich verzierte Decke und der farbenfrohe Teppich wirkten sehr prachtvoll und wunderschön. Herr Onur zeigte uns, wie man im Islam betet; zuerst knien, aufstehen und niederwerfen und dabei den Boden mit Nase und Stirn berühren. Beeindruckt hat uns, dass die ganze Moschee nur aus Spenden von Muslimen in München gebaut wurde. Alle Spender, die über 5000 Euro gespendet haben, wurden eindrucksvoll auf einer roten Tafel verewigt. Zusammenfassend hat uns der Besuch und Herrn Onurs lebendige Art gut gefallen und wir haben viel über den Islam gelernt.

Kilian, Sonja, Janina

Engagierter Erzähler, gespannte Zuhörer

 

 Ein neuer Vorbeter ist gefunden

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