Elternbeirat Aktuell

Es waren einmal eine Königin und ein König. Sie hatten eine wunderschöne, aber auch sehr neugierige Tochter. Da die heranwachsende Prinzessin Beeren liebte, nannten sie alle Beerentraud. Die Prinzessin schlenderte gerne im Schloss herum, um Neues zu entdecken. Außerdem verbrachte sie viel Freizeit in der Bibliothek.

Vertieft in die Bücher stieß die Königstochter einmal auf eine Legende: „Im Wald der Dunkelheit gibt es Einhörner.“ Erstaunt blätterte sie weiter und dachte: „Das ist der Wald mit den riesigen Felsen neben dem Königreich.“ Beerentraud durfte ihn nicht betreten, denn das ganze Volk sprach von einem bösen Zauber. Das Königspaar hatte ihr dies streng verboten. Eines Tages wurde die Prinzessin von ihrer eigenen Neugier überwältigt und sie schlich sich fort in den geheimnisvollen Wald. Mutig schritt die Königstochter durch das dichte Geäst und suchte erwartungsvoll nach den Einhörnern. Plötzlich erblickte Beerentraud im dunklen Dickicht ein helles Lichtlein. Langsam näherte sich die Prinzessin und sah, dass der kleine Schein aus einer Felsenhöhle kam. Vorsichtig wagte sie sich hinein und fragte ängstlich: „Ist da jemand?“ Auf einmal stand ein alter Mann vor ihr und antwortete mit freundlicher Stimme: „Komm nur herein und setz dich! Sicher bist du erschöpft und hungrig.“ Sofort kümmerte er sich um sie und stellte ihr ein Glas Wasser mit einer Schale weinroter Beeren hin. Kaum hatte die Königstochter die dritte Beere gegessen, verwandelte sich der alte Mann in eine hässliche Zwergengestalt, da er in Wirklichkeit ein hinterhältiger Wicht mit bösen Zauberkräften war. Erschrocken starrte die Prinzessin auf den Zwerg und verlor ihr Augenlicht. Der böse Zwerg lachte hinterhältig und hielt Beerentraud gefangen. Längst wurde im Königreich die Königstochter vermisst. Der König schickte all seine Boten aus mit der Nachricht: „Der Jüngling, der mir meine Tochter bringt, bekommt sie zur Gemahlin.“ Alle jungen Männer begannen zu suchen, aber in den Wald der Dunkelheit traute sich nur ein armer, doch sehr kluger Bauernsohn. Mutig pirschte er umher. Schließlich hörte er eine schadenfrohe Stimme. Der kluge Bauernsohn versteckte sich und lauschte:

„Ach wie gut, dass niemand kennt,

dass Magie an Noten hängt.“

Nun kroch er leise heran und erkannte in einer Höhle die Prinzessin weinend mit einem widerlichen Zwerg. Der arme Bauernjüngling überlegte und murmelte: „Was könnte das bedeuten?“ Immer wieder wiederholte er in Gedanken den Spruch. Nach einer Weile lächelte er ein wenig und lief schnell nach Hause, holte seine Holzflöte und eilte zurück. Vor der Höhle fing der arme, kluge Bauernsohn an, auf seiner Flöte zu spielen. „Aufhören, aufhören, das hat dir der Teufel gesagt!“, brüllte der Zwerg immer heftiger. Ruckartig sprang der Wicht in die Luft und löste sich in eine Staubwolke auf. Der Bauernsohn schloss Beerentraud tröstend in die Arme. Mit gesenktem Kopf und Tränen auf den Wangen erzählte sie von ihrer Blindheit durch die verzauberten Beeren vom bösen Zwerg. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen, die sie mit beiden Händen schützte. „Ich kann sehen, ich kann sehen!“, sang sie voller Freude. Das Flötenspiel besiegte tatsächlich den bösen Zauber. Erleichtert brachte der Bauernsohn die Prinzessin ins Schloss zu ihren Eltern.

Der König hielt sein Versprechen und gab dem Retter seine Tochter zur Frau. Von Beginn an liebten sich die beiden und feierten mit dem ganzen Volk ein riesengroßes Hochzeitsfest. Bald darauf bekamen sie Kinder. So verbrachten sie noch viele Jahre in ihrem wunderschönen Schloss, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Elisa B.

Rezension zu „Herz Slam“ von Jaromir Konecny

„Herz Slam“ ist ein 2015 von Jaromir Konecny veröffentlichter Roman, welcher sich mit Vorurteilen von Gymnasiasten Mittelschülern gegenüber und dem Poetry Slam beschäftigt.

Im Buch geht es um das wortgewandte aber schüchterne Mädchen Lea, die mit ihrer selbstbewussten Freundin Sophie an einem einwöchigen Poetry-Slam-Workshop teilnimmt, wo sie sowohl auf ihre Kindergartenfreundin Julia, als auch auf zahlreiche Hauptschüler, gegen die sie zuerst allerlei Vorurteile hegt, trifft. Im Laufe der Geschichte lernt sie allerdings diese zu widerlegen und verliebt sich schließlich sogar in den einfühlsamen und zuverlässigen Jungen Linus. Bis die beiden jedoch zusammenfinden, gibt es einige Missverständnisse zu klären.

Inhaltlich finde ich das Buch sehr unterhaltsam. Man will stets wissen, wie es weitergeht, der Autor schafft es die Handlung logisch und geistreich darzustellen, wenngleich auch das Ende vorhersehbar ist und somit für den Leser keine Überraschung darstellt. Es ist offensichtlich, dass der Autor viel aus eigener Erfahrung schreibt und sich intensiv mit den Themen seines Buches beschäftigt hat.

Jaromir Konecny schafft es mithilfe verschiedenster Gedichte, die jeweils in den Zusammenhang passen, das Buch aufzulockern und abwechslungsreicher zu gestallten. Als Leser merkt man, dass der Autor sich mit Poetry Slam und Dichten auskennt, und sich nicht scheut auch seine eigenen Redewendungen und Meinungen einzubringen.

Der Schreibstil des Autors ist sehr einfach und nicht zu anspruchsvoll. Es wird klar, dass der Text auch als Vortrag geeignet wäre, was einerseits den Lesefluss verbessert, aber leider andererseits den Autor an anschaulicheren Beschreibungen des Ortes oder der detaillierten Darstellung von Personen hindert. So muss der Leser seiner Fantasie selber freien Lauf lassen. Zugleich kommen einem dadurch die 382 Seiten deutlich kürzer vor und man kann das Buch schnell lesen.

Die Person Leas hat mir persönlich sehr gut gefallen: Ihre Gedankengänge sind nachvollziehbar, sie ist nett und ich kann mich mit ihr identifizieren.

Mit Linus jedoch bin ich absolut nicht einverstanden, zwar erfüllt er den Zweck einen Hauptschüler darzustellen, auf den die gängigen Vorurteile nicht zutreffen, er ist dadurch allerdings nicht sehr authentisch beschrieben und wirkt auf mich sehr unnatürlich.

Insgesamt ist das Buch meiner Meinung nach trotz einiger Mängel wirklich sehr unterhaltsam. Jaromir Konecny hat mit Herz Slam ein Buch geschrieben, das überzeugend und absolut lesenswert ist.

                                                                                                                                                                                                 Elena P.

Aufführung des Stückes „Momo“, nach dem gleichnamigen Jugendbuch-Klassiker von Michael Ende

L´ orafiore come regalo!

Komm zum Blumenregal? Nein! Eine Stundenblume als Geschenk!

Die Stundenblumen, die Momo am Ende des gleichnamigen Stücks am Gymnasium Höhenkirchen-Siegertsbrunn schließlich glücklich befreien konnte, wurden gleich an vier Gelegenheiten verschenkt! Die Premiere war so bezaubernd gespielt und gesungen, dass einige Zuschauer vor Rührung feuchte Augen bekamen! Die Schauspieler meisterten alle selbst gelegten Stolpersteine mit Bravour und wussten sich in entscheidenden Augenblicken mit Salzstangen zu helfen, wenn eigentlich rote Zigarren zu rauchen waren – Improvisation beherrschen die Schüler inzwischen perfekt! Das zahlreiche Publikum ging bei Momos Traurigkeit und ihrer Freude voll mit und spornte die Darsteller an, mit ihrem Text frei zu jonglieren. Eine ganz besondere Aufführung war die dritte: Die jungen Künstlerinnen und Künstler durften vor der Bürgermeisterin, zahlreichen Gemeinderäten, den italienischen Gästen aus Montemarciano und vielen engagierten Bürgern spielen! Endlich konnte der historisch bislang kaum beachtete Ursulum- Maiorum- Brunnen neben den Pferdekutschengleisen des bayerischen Herzogs von Rochow einer breiteren Öffentlichkeit durch Momos Freund Gigi zur Kenntnis gebracht werden! Herr Zwirglmaier, einer der Italienischlehrer des Gymnasiums, begrüßte die illustre Gesellschaft auf Italienisch und so wurde die Vorstellung allein durch ihre Bilder und die Musik des Unterstufenchores unter der Leitung von Frau Pausch auch für diejenigen, die die deutschsprachigen Pointen nicht verstanden, ein Genuss. Zuletzt wurden die grauen Herren bei der vierten Aufführung dann endgültig besiegt, diesmal vor zahlreichen Klassen der Erich-Kästner-Grundschule. Vielen Dank an dieser Stelle Frau Dötz, die mit ihrer Tatkraft die Theaterkooperation zwischen E-K-G und GymHöSi ins Leben gerufen hat! Ihre Schauspieltruppe gab als Höhepunkt des besagten Nachmittags eine selbst geschriebene Bühnenversion des Grimmschen Märchens „Der Zauberberg“, das in ausgelassener Feierstimmung eines großen Hochzeitsfests endete, welche auf die Zuschauer überschwappte und uns einen der magischen Momente bescherte, die man in sich aufsaugt und die einen weitertragen – wir freuen uns auf viele weitere Kooperationen mit unseren neuen Freunden aus der Erich-Kästner-Grund-und Mittelschule! The Crazy Actors haben auf den letzten Metern dieses Schuljahres enorm viel geleistet, zum Teil parallel zu Schul- und Stegreifaufgaben! Ein Hoch auf diese wunderbare, leistungsbereite, hoch konzentrierte, schillernde, energiegeladene Schauspieltruppe!

Kontakt

Unser Sekretariat ist erreichbar:

Montag - Donnerstag

7:30 - 15:30 Uhr

Freitag

7:30 - 14:00 Uhr

 

Telefonisch unter:
08102 / 99 35 - 0


oder unter der E-Mail:
sekretariat@gym-hksb.de

  

 

Termine

Übersicht über die Termine 2024/25 an unserer Schule.